Die Entscheidung, mit Psychotherapie zu beginnen, kann aus den unterschiedlichsten Beweggründen getroffen werden und ist immer eine ganz individuelle Angelegenheit. Viele Menschen sind sich am Anfang nicht sicher, ob und wie der therapeutische Prozess hilfreich für ihr Leben sein kann.
Die folgenden Zeilen sollen als Anhaltspunkte und Entscheidungshilfe dienen bei der Frage, wann psychotherapeutische Begleitung Sinn machen kann. Dabei geht es um Veränderungen im Leben, um den Umgang mit Emotionen und um Bewältigungsstrategien.
Psychotherapie kann unter anderem in folgenden Situationen hilfreich sein:
- Sie sehen sich mit einem äußeren Ereignis, einer Lebenskrise oder einem Schicksalsschlag konfrontiert, welche(r) Sie stark belastet oder momentan überfordert.
- Sie möchten für sich wichtige Lebensfragen reflektieren und klären.
- Sie haben eine außergewöhnliche Belastung oder ein traumatisches Ereignis überwunden und leiden immer noch stark unter den Nachwirkungen Ihrer Erlebnisse.
- Sie befinden sich in einer familiären oder beruflichen Übergangsphase, die derzeit Ihre Kräfte übersteigt.
- Sie wurden Opfer von Mobbing oder sozialer Ausgrenzung.
- Sie benötigen Beratung und Unterstützung bei Fragen der Kindererziehung oder bei fortgesetzten Konflikten im familiären Zusammenleben.
- Sie haben das Gefühl, dass sich Ihr seelisches Befinden ganz allgemein verschlechtert hat.
- Stress und Belastungen nehmen überhand und Sie leiden unter Symptomen wie Unruhe, Schlafbeschwerden, Gedankenkreisen.
- Sie kämpfen mit Gefühlen von Traurigkeit, Lustlosigkeit, Verzweiflung oder Antriebslosigkeit.
- Sie haben Gewalt oder Missbrauch erfahren.
- Sie empfinden Angst vor bestimmten Situationen, Menschen oder Objekten und erleiden dadurch Einschränkungen in Ihrer Lebensqualität.
- Sie und Ihr(e) PartnerIn leiden unter wiederholten Beziehungskonflikten, für die Sie sich eine Lösung wünschen.
- Sie denken darüber nach, dass Sie so nicht mehr weiterleben wollen oder haben konkrete Suizidpläne.
- Sie leiden unter körperlichen Beeinträchtigungen, Krankheitssymptomen oder Schmerzen, die nach ärztlichen Untersuchungen keinen Befund ergeben haben.
- Sie bemerken, dass sich Ihre Wahrnehmung der gewohnten Realität stark verändert hat und dies Ihre Lebensqualität beeinträchtigt.
- Sie leiden unter Suchtverhalten oder einer psychischen oder körperlichen Substanzabhängigkeit.